Im Januar 2022 erfuhr ich „per Zufall“, gibt es ja nicht… von diesem erdenschönen Platz. Ich entschied mich, für 1 Monat in dieser Blockhütte in Unterbäch zu hausen. Reto baute diese kleine Oase mit Hingabe und Herzenswärme mit einem kleinen Team vor zwei Jahren. Er folgte seinem Ruf. Obwohl die Behörden meinten, dass sei doch so nicht realisierbar. Einmal mehr, folge deiner Herzensstimme. Und du trägst Grossartiges in die Welt.

Gerne schenke ich Dir einen Einblick in das Hüttenleben und meine Erlebnisse. In der ersten Nacht besuchten mich Hirsche. Sie fanden mit den Bäumen Nahrung und hinterliessen mir Fussabdruck und Kot. Die Einfachheit zeigte mir wieder einmal mehr die Grundbedürfnisse des Menschen auf. Was brauchen wir wirklich um uns wohl zu fühlen und glücklich zu sein?

An einem Morgen stellte ich den Wecker auf 6:00h. Ich liebe es am Morgen zu meditieren, mich in den Tag einzuschwingen und meinen Körper zu beleben. Den neuen Tag willkommen zu heissen. Erwacht war ich schon um 4:30h. Mein Verstand meinte: das ist doch jetzt wirklich noch zu früh. Bla bla bla, was weiss mein Kopf schon…Das nächste Mal werde ich meinem Impuls folgen. Nach dem Motto: Morgenstund hat Gold im Mund. Und fortan den mentalen Wecker stellen. Ich schlüpfte also aus dem warmen Bett. Es war ca. 10 Grad im Blockhaus. Zog warme Kleider, Mütze und Schuhe an und machte Licht mit den genialen solarbetriebenen Glas-Lichtlampen. Anschliessend setze ich meine Stirnlampe und hacke Draussen feines Holz für das Anfeuern. Damit ich schon in der Früh etwas warmes Wasser für einen Tee hatte, stapfte ich durch den Schnee, Richtung Sanitärhäuschen. Hier konnte ich mit meinem Wasserkocher warmes Wasser zubereiten und es im Thermoskrug abfüllen. Als Tipp: es empfiehlt sich eine Thermoskanne und wenn du möchtest einen Wasserkocher mitzubringen. Auch praktisch, wenn die Feuerkraft während dem Tag gerade nicht für heisses Wasser ausreicht. Jetzt im Winter machte ich mir abends auch immer eine Bettflasche - herrlich. Also ich kochte mir mein Wasser und dann hiess es das Feuer zu entfachen. Mittlerweilen sammelte ich schon Übung, um ein schönes Feuer zu entzünden. Das Feuermachen schenkte mir eine Einladung, mich mit meiner Lebenskraft, Körper, Seele und Geist zu verbinden, dem Geist des Holzes und des Feuers. Innen wie Aussen, die Elemente in uns. Das Lebensfeuer schenkt mir Wärme, Geborgenheit, Schutz, Wachstum, spendet Liebe uvm.

Das war es Zeit für einen warmen feinen Ingwertee. Ingwer von der Knolle fein geraspelt, etwas Zitronensaft und manchmal gab ich auch noch etwas Honig dazu. Mmmhhh fein. Damit sind wir bei einem weiteren Grundbedürfnis: das Wasser, Tee… Es ist hierzulande so selbstverständlich über Strom und Wasser in Hülle und Fülle zu verfügen. Viele Menschen verlieren dadurch den Bezug und die Verbindung zum Wesentlichen und damit auch zu sich selber. Diese Einfachheit hier im Blockhaus führte mich unweigerlich in eine tiefe Dankbarkeit. Ein warmes Zuhause, in mir und rund um mich, ein feiner Tee und der Tag konnte beginnen.

Für das leibliche Wohl richtete ich mir in einem der Schlaf-Fässer einen Kühlschrank in einer Styropor Box ein. Eine Alternative zum „Afrikanischen“ Kühlschrank, der Draussen ist und im Winter nicht funktioniert. Darin lagerte ich Früchte und Gemüse. Eine geniale Idee, damit die Lebensmittel nicht einfrieren. Orange, Banane und etwas Ananas erfreuten heute Morgen meinen Magen.

Ich erlebte hier die Verbundenheit mit den Elementen, die ja Teil vom Menschen sind, in einer schönen unmittelbaren Tiefe. Z.B., wenn das Feuer nicht brennen wollte… Eine wunderbare Möglichkeit bei sich hinzuschauen. Was hat das mit dem eigenen Lebensfeuer zu tun. Ursache und Wirkung. Die Gesetzmässigkeiten der Resonanz. Mit dem Hineinfallen lassen begann es sich zu wandeln.

An einem anderen Tag: Während der Nacht schneite es und es gab ein kleines Schäumchen Schnee. Ich freute mich richtig mit dem Besen in Bewegung zu kommen und den Tag zu begrüssen. Danach hatte ich Lust meinen Körper etwas zu dehnen und strecken, den Mind ruhen zu lassen und ich machte etwas Yoga. Draussen war es zu kalt. Es ging ein zügiger Wind. Das Haus der Kreativität hätte ordentlich eingefeuert werden müssen. Und so entschied ich mich, die Yogamatte die bereits da ist, mege…danke vielmals…in die Blockhütte zu nehmen und dort zu tun. Anschliessend rufte mich die Trommel und dann ging ich in die Stille.

Was ich auch sehr genossen habe, ist die Sauna. Im Winter braucht es ca. 1 Std. bis sie schön aufgeheizt ist. Einfach ein wundervolles Erlebnis, sich nach dem Schwitzen mit Schnee abzukühlen oder eine kalte Dusche zu nehmen und auf der Liegebank Draussen, eingehüllt in eine Decke, den Sternenhimmel zu bestaunen. Ich fühlte mich jeweils wie neu geboren.

Diese Woche hier in der Einfachheit waren ein Geschenk, das ich mir selber machte und durch die Möglichkeit von Projacks in Erfüllung ging.

Zurück zum Wesentlichen!

Ich kehrte mit vielen Visionen nach Hause. Eine davon möchte ich gerne teilen. Ich werde hier vom 19. bis 24. Juni 2022 einen Workshop anbieten. Zurück zu den Wurzeln - im Rhythmus mit der Natur. Für Menschen die in einer feinen kleinen Gruppe die Kraft der Elemente uvm. erleben möchten.

Ich kann Dir diesen Platz von Herzen empfehlen.
Danke für ALLES!!!

Ursula
www.ursulafuchser.ch